Die frostigen Temperaturen haben schlagartig dafür gesorgt, dass viele Igelkinder von ihren Müttern allein gelassen wurden. Während die Mütter sich ungestört so richtig vollfuttern, um schnell das nötige Gewicht für den Winterschlaf zu erlangen und sich dann ein geschütztes Plätzchen dafür suchen, können die Igelkinder, unerfahren wie sie sind, kaum das nötige Futter finden, die Kälte macht ihnen zudem zu schaffen und beides fährt ihren Stoffwechsel dramatisch in den Keller. Ungeschützt und träge sitzen sie im Garten oder in völlig ungeeigneten Verstecken. Jetzt muß unverzüglich gehandelt werden!
Solche Igel benötigen sofort unsere Hilfe!
Wärme und Nahrung sind vordringlich nötig.
Um die Körpertemperatur und damit den Kreislauf anzuheben, kann man sie in ein Handtuch gewickelt auf eine Wärmflasche setzen, auch eine Rotlichtlampe in geeignetem Abstand zum Körper ist möglich.
Ist die reguläre Körpertemperatur erreicht, sollte der Igel spontan zu fressen beginnen. Als Nahrung dient am besten Katzenfutter.
Zeigen diese ersten Maßnahmen keinen Erfolg, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung, um den Igel zeitnah in der Sprechstunde vorzustellen.
Achten Sie beim Transport in die Praxis auf Sicherheit (im stabilen, ausreichend hohen, verschließbaren Karton) und auf gleichbleibende Wärmezufuhr (Wärmflasche, vorgewärmtes Kirschkernkissen).
Detaillierte Infos zur Fütterung, Unterbringung, evtl. nötigen Behandlungen usw, erhalten Sie gerne bei uns in der Sprechstunde oder auch auf der Webseite von Pro Igel e.V. unter www.pro-igel.de.
Bitte sind Sie sich bewusst, der Igel ist bei Ihnen nur ein "Gast auf Zeit". Sobald er die menschliche Hilfe nicht mehr benötigt, muss er seine Freiheit als Wildtier zurück erhalten.